Was ist ein Schichtenvergleich und wozu dient er?

Seit 1.1.2005 ist das Alterseinkünftegesetz in Kraft getreten. Es gliedert sich in drei Schichten. In jeder Schicht gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Altersvorsorge.

Wo liegt nun das Problem?

Jede Schicht hat eine unterschiedliche steuerliche Belastung während der Einzahlungsphase und während des Rentenbezugs. Ebenso verhält es sich mit der Krankenversicherung. Bei zwei Schichten wird ein Krankenversicherungsbeitrag fällig, bei einer nicht. Auch die Art der Krankenversicherung (privat, gesetzlich oder freiwillig gesetzlich) sind zu berücksichtigen.

Der Schichtenvergleich überprüft, welche Form und welche Schicht der Altersvorsorge für Sie optimal ist.

Ausgehend von Ihrer Versorgungslücke – unter Berücksichtigung der Inflation, Ihrer steuerlichen Belastung sowie der Krankenversicherung im Rentenalter – wird über alle drei Schichten und Versorgungswege eine erforderliche Bruttorente ermittelt.

Die Nettorente entspricht Ihrer Versorgungslücke und sollte nach Abzug von Steuern und Krankenversicherungsbeitrag übrig bleiben. Ausgehend davon wird mittels Aufwandsvergleich ermittelt, welchen Betrag Sie monatlich sparen müssen, um die erforderliche Bruttorente über die gesamte Laufzeit anzusparen.

Beispiel:

Mann, ledig, 34 Jahre alt, Versorgungslücke ab dem 67. Lebensjahr: € 540,- pro Monat (=erforderliche Nettorente)

Um die Versorgungslücke von € 540,-/Monat netto abzudecken, werden folgende Bruttorenten je Schicht benötigt:

  • Basisrente: € 779,- oder
  • Direktversicherung, Pensionsfonds, Pensionskasse: € 1.050,- oder
  • Unterstützungskasse, Pensionszusage: € 1.050,- oder
  • Riesterrente: € 779,- oder
  • Private Leibrente: € 568,- oder
  • Investmentfonds-Auszahlungsplan: € 690,-

Der erforderliche monatliche Beitragsaufwand, um die Versorgungslücke abzudecken, beträgt:

  • Basisrente: € 210,- oder
  • Direktversicherung, Pensionsfonds, Pensionskasse: € 302,- oder
  • Unterstützungskasse, Pensionszusage: € 302,- oder
  • Riesterrente: € 210,- (damit wird aber nicht die komplette Versorgungslücke gedeckt) oder
  • Private Leibrente: € 110,- oder
  • Investmentfonds-Auszahlungsplan: € 116,-.

Die Differenz zwischen Bruttorente und Nettorente sind Steuern und Beiträge für die Krankenversicherung. Ausgehend von den unterschiedlichen Bruttorenten ist die Höhe des monatlichen Aufwands natürlich ebenfalls unterschiedlich. Bei der Ermittlung des Nettoaufwandes müssen nämlich noch die unterschiedlichen staatlichen Förderungen und die unterschiedlichen Renditen der Vorsorgeformen eingerechnet werden.


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